Erinnerungen des Altbürgermeisters und Gemeindedirektors
Abwasserleitung und Klärgruben Nun musste das Abwasser ja irgendwo hinlaufen. Für den erforderlichen Teil unseres Dorfes wurde aus diesem Grunde eine Kanalisation installiert und das Wasser wurde dann in den Kreitelbach abgeleitet. Die Klärung erfolgte durch Einzelkläranlagen. ( 3 – 4 Kammern-Klärgruben ) Die Anschlusskosten betrugen pro Grundstück DM 250,00. Dorfgemeinschaftshaus Unser Gemeindebüro bestand aus einem Zimmer, in dem der Kassenverwalter Hermann Meier und die Sekretärin Frau Ilse Stieghahn und meine Wenigkeit, sich diesen Platz teilen mussten. Dieser Zustand wurde durch den Bau eines Dorfgemeinschaftshauses behoben. Das neue Haus erhielt weiterhin einen schönen Gemeinschaftsraum, der den Einwohnern zu allen Feierlichkeiten zur Verfügung steht. Ein Jugendraum, eine Arztpraxis und eine Wohnung für den Hausmeister, wurden ebenfalls mit erbaut. Freiwillige Feuerwehr Im Nebengebäude des Dorfgemeinschaftshauses wurde für die Feuerwehr eine neue Unterkunft mit dem erforderlichen Gerätehaus für ein Feuerwehrfahrzeug zur Verfügung gestellt. Danach wurde dann auch gleich ein Löschfahrzeug( LF 8 ) für die Freiwillige Feuerwehr Ingeleben, angeschafft. Straßenbau Der Gemeinderat widmete sich auch des Straßenbaues. In meiner Amtszeit wurden die sog. Wassergebundenen Decken mit einer Asphaltschicht und Hochborde versehen. Diese Straßenbausmaßnahmen unfaßten ein Volumen von 1,5 Millionen DM, wobei sich der Landkreis Helmstedt mit einem Zuschuss von 50 % beteiligte. Straßennamen In einer Gemeinderatssitzung wurden gemeinsam mit den Ingeleber Zuhörern, für alle Straßen unseres Ortes, Straßennamen beschlossen. Es gab rege Diskussionen, aber am Ende einigten wir uns dann doch. Die Straßennamen wurden schnell von der Bevölkerung akzeptiert und sind bis heute unverändert geblieben. Gemeindewappen Bei der Erstellung des Gemeindewappen wurde der Gemeinderat kulturell tätig. Hier war uns der Heraldik- Grafiker W. Krieg behilflich, da ein geschichtlicher Hintergrund vorhanden sein musste. Der Landwirt Willi von Witzke entwarf die eigentliche Zeichnung mit Wolf und drei Schwerter.- siehe auch auf der Startseite – ( Das Wappen von Ingeleben ) Sportplatz Der bisherige Sportplatz wurde von dem damaligen Besitzer, Landwirt Heinrich Giffhorn, aufgekündigt. Darum musste schnellstens ein geeignetes Gelände gefunden werden. Der Neubau wurde dann auf meinem Acker, südlich des Dorfes, in Angriff genommen. Es entstand eine vorbildliche Sportplatzanlage, die dann später um ein Vereinsheim mit einer angegliederten Vereinsgaststätte erweitert wurde. Kulturzentrum Als der Saal der Gastwirtschaft Kurtz verkauft wurde, in dem die einzelnen Feierlichkeiten der Gemeinde Ingeleben stattfanden, mussten wir handeln. Das bisherige Schützenzelt der Schützenbrüderschaft Ingeleben war baufällig und sollte dringest erneuert werden. Wir kauften den Schützen kurzerhand das alte Schützenzelt ab und erstellten auf dem gleichen Platz ( Festplatz ) ein modernes Kulturzentrum zum Preise von DM 650.000,00. Es passte sich sehr gut, denn inzwischen hatte man unsere Schule geschlossen, die wir dann für DM 200.000,00 verkaufen konnten, mit Landeszuschüssen von DM 180.000,00 war dann die Finanzierung leicht möglich. Kindergarten Zunächst unterhielten wir nur einen sog. Erntekindergarten, gemeinsam mit der Kirchengemeinde Ingeleben. Dieser wurde dann später vom Kindergarten in Jerxheim abgelöst. Eltern und Gemeinde zahlten damals pro Kind, lediglich jeweils monatlich DM 70,00 ein. Alles in allem kann man sagen, dass es mir mit Hilfe des Gemeinderates gelungen ist, ein neues Ingeleben zu schaffen, das beruhigt in die Zukunft gehen kann. Gez. Alwin Horstmann, Altbürgermeister Ingeleben im Jahre 2001
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